Die Kommunalwahl steht vor der Tür. Du kannst direkt mitbestimmen, wie wir die 🚴🏻♂️🚴🏻♀️ Radstrategie und unseren Weg zur Verkehrswende in Darmstadt weiterverfolgen. Doch welche Partei oder Liste vertritt das am besten? Finde es mit unseren Wahlprüfsteinen heraus und gib dann 🗳 deine 71 Stimmen ab!
Danke für 2020! Ein Jahresrückblick
2020 war ein bewegendes Jahr für den Radentscheid Darmstadt. Wir haben die Verkehrswende in Darmstadt unter Pandemiebedingungen weiter energisch vorangetrieben. 2020 stand ganz im Zeichen der Umsetzung unserer 2019 erstrittenen Radstrategie und stellte uns bei Aktionen vor die Herausforderung, ohne Infektionsrisiko zu demonstrieren. Wir setzten unseren Weg fort, der mit der Unterschriftensammlung im Jahr 2018 als dritter Radentscheid in Deutschland begonnen hat. Wir wissen über 11.282 Menschen hinter uns und sind seitdem im ständigen Austausch mit Stadt und Öffentlichkeit.

Ein Großprojekt war die Landgraf-Georg-Straße, die aus der Innenstadt nach Osten führt. Die Stadt gestaltete die Verkehrssituation mit einem 2,40 m breiten und geschützten Radfahrstreifen dauerhaft um. Der Fußverkehr erhielt den alten 1,50 m breiten Radweg zusätzlich zum Gehweg.

Nicht nur Unfallgefahren, auch Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus lassen sich mit mehr Abstand zu Radfahrenden eindämmen. Wir demonstrierten mit Masken und viel Abstand und zeigten bei drei Aktionen, wie einfach auf einer ungemütlichen Hauptstraße mehr Platz für sicheres Radfahren entsteht. Damit hatten wir Erfolg! Die Stadt legte ein Programm von Verkehrsversuchen auf. Mehrere Straßen erhielten mit gelben Markierungen und Leitschwellen in kurzer Zeit breite und geschützte Radfahrstreifen.

Endlich hat der Cityring (Zeughausstraße/Bleichstraße), die Neckarstraße/Heidelberger Straße und die Kreuzung am Roßdörfer Platz eine geschützte Führung für den Radverkehr. Weitere Projekte folgen. Zusammen mit dem ADFC, der Stadt und der städtischen Verkehrsgesellschaft HEAG mobilo haben wir Werbung für unsere Kampagne zu mindestens 1,5 m Überholabstand auf den Stadtbussen angebracht.

Obendrein hat das Stadtparlament 2020 noch 34 große Maßnahmen als Arbeitsprogramm der Verwaltung für die nächsten Jahre beschlossen und die Umsetzung läuft bereits. Am Ende ist klar: Zivilgesellschaftliches Engagement lohnt sich und führt zu konstruktiven Lösungen, um null Verkehrstote und ein zukunftsfähiges Verkehrssystem zu erreichen, das alle sozialen Schichten einbindet und sich dabei langfristig klimaneutral abwickeln lässt.
Wir sagen Danke an alle, die an den Projekten mitgewirkt haben und starten motiviert in 2021. Es bleibt viel zu tun!
Kidical Mass zum Weltkindertag
Die Kidical Mass rollt am Sonntag, 20. September 2020 zum Weltkindertag wieder durch Darmstadt. Die Fahrraddemonstration für die ganze Familie macht darauf aufmerksam, dass gerade Kinder sichere Radwege brauchen, um selbstständig an ihre Ziele wie Schule, Freunde und Freizeitveranstaltungen zu kommen.
„Wir treffen uns am Sonntag, 20. September ab 15:30 Uhr auf dem Karolinenplatz und starten gemeinsam um 16:00 Uhr. Die Polizei sichert die Fahrraddemostration ab, zusätzlich setzen wir Ordner_innen ein“, erklärt Ingo Sauer, der die Demonstration für die Initiative Radentscheid angemeldet hat und selbst Vater zweier Kinder ist.

Dieses Jahr ist die Kidical Mass zum Weltkindertag und im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche eine Aktion, die in ganz Deutschland und darüber hinaus parallel stattfinden wird. In 95 Städten rufen 155 Bündnispartner_innen zu 105 Demonstrationen auf. „Die breite des Bündnisses macht deutlich, wie dringend die Verkehrswende überall notwendig ist. Sichere Radwege helfen allen Menschen von A nach B zu kommen und sind gerade mit Blick auf die Klimaziele dringend notwendig“, ordnet David Grünewald, ein und Sauer fügt hinzu: „Mehr Freiräume zum Bewegen und Fahrradfahren haben in Corona-Zeiten eine noch höhere Bedeutung bekommen“.
Hygienekonzept
Auch für die Kidical Mass gelten die bekannten Infektionsschutzmaßnahmen des Robert-Koch-Instituts. Erwachsene sind aufgerufen, eine Mund-Nase-Bedeckung zu tragen. Das gilt auch für Kinder, sofern es ihnen altersbedingt schon möglich ist. Die Gruppe wird während der Fahrt Abstand zueinander einhalten und nur Familien, die auch sonst miteinander wohnen, können näher beieinander fahren. Desinfektionsmittel für Hände wird zu Verfügung gestellt. Es ist aber ratsam, eine Reisegröße für den persönlichen Gebrauch zu nutzen.

Darmstadt als Vorreiterin
Sowohl die Kidical Mass als auch die Radentscheid-Bewegung nahm ihren Ausgangspunkt mit in Darmstadt. Im Jahr 2018 war Darmstadt nach Bamberg und Berlin die dritte Stadt bundesweit, in der Unterschriften für einen Radentscheid gesammelt wurden. Die ersten Veranstaltungen unter dem Namen Kidical Mass wurden 2017 und 2018 in Berlin, Darmstadt, Stuttgart und Köln organisiert. Mittlerweile ist die Bewegung kräftig gewachsen und es werden Radentscheide in 39 Orten organisiert, die bis August 2020 gemeinsam über 746.675 Unterschriften gesammelt haben.
Hintergrundinformationen
- 85 Prozent der Befragten in den Großstädten und 74 Prozent insgesamt würden Kinder nur mit schlechtem Gefühl allein Fahrradfahren lassen (ADFC-Fahrradklima-Test 2018)[1].
- Dahingegen wünschen sich 92 Prozent der Kinder und Jugendlichen eine bessere Erreichbarkeit für Orte zum Draußenspielen, u.a. durch sichere Radwege (Deutsches Kinderhilfswerk, Kinderreport 2020,)[2].
- Am sichersten fühlen sich (selbst) Erwachsene, wenn Rad- und Autoverkehr baulich voneinander getrennt sind (Der Tagesspiegel, Straßencheck 2020)[3].
[1] ADFC Bundesverband e.V.: Dossier zum Fahrradklima-Test 2018: https://www.adfc.de/dossier/dossier-zum-fahrradklima-test-2018/, Abruf 12.08.2020
[2] Deutsches Kinderhilfswerk: Kinderreport Deutschland 2020, S. 25: https://www.dkhw.de/schwerpunkte/kinderrechte/kinderreport-2020-die-bedeutung-des-draussenspielens-fuer-kinder/; Abruf 12.08.2020
[3] Der Tagesspiegel: Straßencheck 2020: Solche Straßen will Berlin, 06.07.2020: https://interaktiv.tagesspiegel.de/lab/strassencheck-ergbnisse-diese-strassen-will-berlin/; Abruf 12.08.2020
Weitere Informationen zur bundesweite Aktion unter: kinderaufsrad.org
Thesenanschlag in Darmstadt: #Bundesrad
Zur Bundestagswahl 2021 engagieren wir uns im #Bundesrad mit über 40 Initiativen aus Deutschland. Wir wollen überall erreichen:
- Vorrang für Fuß-, Fahrrad- und öffentlichen Personennahverkehr
- Lückenloses Netz
- Förderung von nachhaltiger Mobilität
- Rechtliche Bevorzugung nachhaltiger Mobilität
Forderungen von Klimaentscheid und Radentscheid miteinander vereinbar
DARMSTADT In einer gemeinsamen Pressemitteilung der grün-schwarzen-Koalition der Darmstädter Stadtverordnetenversammlung wird behauptet, dass die Klimaentscheid-Forderung einer Umgestaltung von Hauptverkehrs- und Nebenstraßen gegen die Ergebnisse der Verhandlungen zwischen Stadt Darmstadt und der Initiative Radentscheid stehe.
Diese Behauptung ist falsch, das Gegenteil ist der Fall. Die Umgestaltung der Hauptverkehrsadern ist mit dem Ziel B2 und die der Nebenstraßen mit Ziel B5 sogar expliziter Teil der Radstrategie. „Die Ziele aus dem Mobilitätsbereich sind sehr gut mit den bisherigen Verhandlungsergebnissen vereinbar und würden die Ziele der Radstrategie und der Leitlinien Nahmobilität weiter stärken“, erläutert David Grünewald vom Radentscheid Darmstadt. „Einige der Ziele des Klimaentscheides mögen für die Stadtregierung zeitlich zu ambitioniert sein, inhaltlich finden diese unsere volle Unterstützung. Der Radentscheid steht den Zielen des Klimaentscheids nicht im Weg!“
Die Mitglieder des Radentscheids zeigen Unverständnis über den plumpen Versuch, die beiden Bürgerbegehren gegeneinander auszuspielen.
„Die Pressemitteilung der Regierungskoalition lässt auf Unkenntnis der Radstrategie und der Verhandlungsergebnisse des Radentscheids schließen. Wir hoffen, dass sich die Koalition mit den weiteren Themengebieten eingehender befasst hat als mit den Mobilitätszielen des Klimaentscheids“, so David Grünewald abschließend.
Zusatzinfos
- Pressemitteilung der Koalition
- Radstrategie der Stadt Darmstadt, Beschluss SV-2019/0157 vom 18. Juni 2019
- Leitlinien Nahmobilität, Beschluss SV 2020/0045 vom 4. März 2020
Auszüge aus der städtischen Radstrategie
- B2. Qualitätsoffensive Radverkehrsanlagen an Hauptverkehrsstraßen: Alle Hauptverkehrsstraßen werden nach Möglichkeit ERA-Konform gemäß B1 mit Radverkehrsanlagen ausgestattet. Darüber hinaus setzt die Wissenschaftsstadt Darmstadt auf die Entwicklung eines Qualitäts-Radnetzes. Im Qualitätsnetz sollen Radfahrende entlang von Hauptverkehrsstraßen auf eigenen Radverkehrsanlagen baulich getrennt vom Kfz-Verkehr und vom Fußverkehr geführt werden. Die Radverkehrsanlagen sollen so ausgestaltet sein, dass komfortabel überholt werden kann (Regelbreite bei Einrichtungsverkehr 2,30 Meter laut ERA 2010) und missbräuchliches Befahren und Halten durch Kfz-Verkehr verhindert wird.
- B5. Qualitätsoffensive Nebennetz / Fahrradstraßen: Die Wissenschaftsstadt Darmstadt überarbeitet das bestehende Konzept „Fahrradstraßen“ und schreibt es fort. Fahrradstraßen sollen ein positiver Beitrag für eine einladende Infrastruktur sein. Mit einer durchgehenden Fahrgassenbreite von 4 Metern sollen ein gesichertes Vorbeifahren am parkenden Kfz-Verkehr und ein komfortables Nebeneinanderfahren möglich sein. Auch im übrigen Nebennetz soll die Verbesserung des Radverkehrs gemäß den Regelwerken angewendet werden. Dies betrifft Punkte wie Querungshilfen, modale Filter, Sichtbeziehungen an den Knotenpunkten oder ausreichende Sicherheitsabstände zum parkenden Kfz-Verkehr (Autotürbreite).
34 Fahrradmaßnahmen für Darmstadt
Die Verkehrswende nimmt jetzt richtig Fahrt auf. Zusätzlich zu den 5 Verkehrsversuchen, die am Montag veröffentlicht wurden, gehen wir mit 34 weiteren Maßnahmen im ganzen Stadtgebiet ins Rennen.

Auf der Agenda stehen:
- Raddirektverbindung DA/FFM/Wixhausen
- Fahrradstraße Schreberweg
- Radführung Arheilger Str. / Schreberweg
- Fahrradstraße Alsfelder Str
- Radführung Bürgerpark
- Aufwertung Fahrradstraße Pankratiusstr.
- Radführung Jägertorstr
- Geh/Radweg Kranichsteiner Str
- Radweg Waldkolonie Riedbahn
- Fahrradstraße Im Harras
- Radführung Mainzer Str/Pallaswiesenstr.
- Fahrradstraße Mornewegstr.
- Radführung Bleichstr. / Steubenplatz
- Radführung Grafenstraße, bei Klinikum
- Radführung Zeughausstr.
- Radführung Dieburger Str.
- Radführung Rheinstr. West
- Radführung Rheinstr. Ost
- Radführung Landgraf-Georg-Str.
- Kreuzung LGS / Pützer / Teichhaus
- Geh/Radweg Albert-Schweitzer-Anlage
- Radführung Hügelstr
- Finaler Ausbau Zimmerstraße
- Radführung Teichhausstr
- Querung Eschollbrücker / Albert-Schweitzer-Anlage
- Radführung Eschollbrücker
- Radführung Heinrichstraße
- Radweg Roßdorf
- Radführung Heidelberger Str./ Hermannstr
- Geh/Radweg Heidelberger Str./ Cooperstr.
- Radführung Heidelberger Landstr.
- Radführung Ludwigshöhviertel
- Fahrradstr. Heinrich-Delp-Str
- Radführung Pfungstädter Str.
- weitere Maßnahmen (Kleinprojekte, Radparken, Deckensanierungen usw.)
Weitere Informationen
Radentscheid, KlimaEntscheid, ADFC und VCD Darmstadt-Dieburg sowie Fridays for Future begrüßen Verkehrsversuche / Demo auf der Kasinostraße am Montag, 10. August ab 17:00 Uhr
DARMSTADT Die Bürgerinitiativen Radentscheid und KlimaEntscheid Darmstadt, Fridays for Future sowie der ADFC und VCD Darmstadt-Dieburg loben die ambitionierten Pläne der Wissenschaftsstadt zum zügigen Ausbau des Radverkehrsnetz in Darmstadt. „Die Pop-up-Radwege schließen gefährliche Lücken im Netz und sorgen so für mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden“, lobt David Grünewald vom Radenscheid.
In der Zeughausstraße (Cityring) wird 2020 ein allgemeiner Fahrstreifen in einen Radfahrstreifen umgewandelt. Das gleiche gilt im Kreuzungsbereich Bleichstraße/Steubenplatz, auf der Neckarstraße und Heidelberger Straße (ab Heinrichstraße Richtung Norden), der Eschollbrücker Straße und in der Fahrtrichtung Süden im Kreuzungsbereich Roßdörfer Platz wo ein Fahrstreifen dem Radverkehr zugeschlagen wird. Die Maßnahmen werden kurzfristig als Verkehrsversuch mit gelbem Baustellenmarkierungen umgesetzt. Am Ende des Versuchs werden weiße Dauermarkierungen aufgebracht.
„Der ADFC Darmstadt-Dieburg freut sich, dass die Stadt Darmstadt dem Beispiel zahlreicher Städte folgt und zusätzliche Verkehrsflächen für den Radverkehr zur Verfügung stellt. Wie bei unser Aktion Abstand halten beim Überholen von Radfahrer*innen der sich nach Darmstadt und Roßdorf immer mehr Städte und Gemeinden im Landkreis Darmstadt-Dieburg anschließen, bauen wir auf die Rücksicht der motorisierten Verkehrsteilnehmer. Die Sicherheit und das Leben von Radfahrer*innen muss gelegentliche Verzögerungen im Verkehrsablauf wert sein“, erklärt Klaus Görgen vom ADFC Darmstadt-Dieburg.
„Mit den neuen Verkehrsversuchen zeigt die Stadt außerdem, dass sichere Radwege ganz schnell und unkompliziert eingerichtet werden können“, fügt Heike Böhler vom Klimaentscheid hinzu. „Dieses Mittel können wir nun auch in Zukunft nutzen, zum Beispiel, um einen sicheren Radweg in der Kasinostraße zu testen. Durch die Testphase kann viel Planungszeit gespart und neue Maßnahmen direkt im Praxistest verbessert werden.“ Die Kasinostraße verfügt im fraglichen Abschnitt über einen rund 70 cm breiten Streifen für den Radverkehr und in Gegenrichtung über einen gemeinsamen Geh- und Radweg als enge Konfliktfläche.
Demo zu Popup-Radwegen: Kasinostraße
🕔 Heute, 17 Uhr
⤴️ Kasinostraße, zwischen Pallaswiesenstraße und Frankfurter Straße
VCD, ADFC, Radentscheid, KlimaEntscheid und Fridays for Future veranstalten heute eine Fahrraddemo zu Pop-Up-Radwegen und den neuen Entwicklungen dazu
Komm vorbei, bitte trage eine Mund-Nase-Bedeckung und bring dein Fahrrad mit!
Demonstration für Popup-Radwege in der Kasinostraße, zwischen Frankfurter Straße und Pallaswiesenstraße: Montag, 10. August 2020, 17:00 Uhr
DARMSTADT Am Montag, 10. August 2020 demonstrieren die Verkehrsinitiativen ab 17:00 Uhr auf der Kasinostraße im Abschnitt zwischen Pallaswiesenstraße und Frankfurter Straße für einen geschützten Radweg. Dazu trennen die Aktiven je einen Fahrstreifen mittels Leitkegeln vom übrigen Verkehr ab.
„Auch die Frankfurter Straße und Kasinostraße brauchen geschützte Radwege für ein sicheres Miteinander im Straßenverkehr. Mit der Demonstration zeigen wir, wie diese aussehen können und wie wichtig sie für die Verkeheswende sind“, so David Grünewald vom Radentscheid Darmstadt. „Jede*r Radfahrende auf den Straßen Darmstadts ist ein*e Parkplatzsuchende*r weniger in der Stadt“, betont Sabine Crook vom VCD-Darmstadt und führt weiter aus. „Autofahrende sollten Menschen auf dem Rad nicht als Gegner sehen, sondern viel mehr als Entlastung sowohl auf der Fahrbahn, als auch bei den begrenzten Parkplätzen in der Stadt”. Durch die nun entstehenden Pop-Up-Radwege trauen sich mehr Menschen aufs Rad und entlasten somit die Autofahrenden, die wirklich aufs Auto angewiesen sind.
Auch „Fridays for Future“ begrüßt die Aktion: „Wir haben uns schon zu Beginn der Pandemie den Forderungen nach Pop-Up-Radwegen angeschlossen. Wir sehen große Vorteile: Die zusätzlichen, breiteren Randstreifen bieten Sicherheit vor Infektionen und Unfällen. Außerdem sind sie ein erster Schritt Richtung Verkehrswende – ein notwendiger Baustein zur Bekämpfung der Klimakrise”, sagt Silas Bug.
Mahnwache für getöteten Radfahrer an Kreuzung Frankfurter Straße/Kasinostraße: Donnerstag, 4. Juni 2020, 18:00 Uhr
DARMSTADT Am Freitag, 8. Mai 2020 ist ein Radfahrer auf der Kreuzung Frankfurter Straße/Kasinostraße von einer Straßenbahn erfasst und zu Fall gebracht worden. An seinen schweren Verletzungen ist der Radfahrer zwischenzeitlich verstorben.
Die Bürgerinitiative Radentscheid Darmstadt lädt zu einer Mahnwache am Donnerstag, 4. Juni 2020 ab 18:00 Uhr an der Unfallstelle in der Kreuzung Frankfurter Straße/Kasinostraße ein.
An der Unfallstelle wird ein Ghostbike aufgestellt. Das weiß lackierte Fahrrad wird im Gedenken an den Verstorbenen aufgestellt und soll als Mahnung für alle Verkehrsteilnehmenden dienen, mit ständiger Vorsicht und gegenseitiger Rücksicht am Straßenverkehr teilzunehmen.


Medienberichte
- Darmstädter Echo vom 09. Mai 2020: Darmstadt: 80 Jahre alter Radfahrer schwer verletzt
- Darmstädter Echo vom 02. Juni 2020: Darmstadt: Radfahrer stirbt nach Zusammenstoß mit Straßenbahn
Demo für 1,5 m Überholabstand: Freitag, 29. Mai, 11:45 Uhr
Liebe Unterstützer*innen,
am morgigen Freitag steht unsere nächste Radentscheid-Aktion ab 11:45 Uhr in der Klappacher Str. 172 an. Zusammen mit dem ADFC, der HEAG mobilo und der Stadt Darmstadt weisen wir auf die neue Regelung zum Überholabstand hin. Mit der StVO-Novelle ist jetzt erstmals verbindlich vorgeschrieben, dass Radfahrende und Fußgänger*innen innerorts nur noch überholt werden dürfen, wenn mindestens 1,5 m Abstand gehalten wird, außerorts sind es wegen der höheren Geschwindigkeiten sogar mindestens 2,0 m. Nicht allen Verkehrsteilnehmenden ist das bewusst. Deshalb fahren ab sofort einige Busse der HEAG mobilo mit passender Beklebung durch die Stadt, die auf die neuen Regeln aufmerksam macht.
Am Freitag Vormittag stellen wir die Kampagne auf dem Betriebshof der HEAG mobilo am Böllenfalltor der Öffentlichkeit vor. Um 11:45 Uhr fahren wird dann mit unsern Rädern und einem Bus als Kolonne zum Schloss. Komm mit und zeige, dass Überholabstand wichtig ist, damit alle sicher am Ziel ankommen!
Natürlich dürfen auch Kontrollen durch die Polizei in Zukunft nicht fehlen. Besonderes in engen Straßen wie der Bismarckstraße kann rechtlich gesehen kein Fahrrad auf dem Schutzstreifen überholt werden, weil der Sicherheitsabstand nicht eingehalten werden kann.
Umgekehrt bleibt es weiterhin möglich, an roten Ampeln vorsichtig rechts von stehenden Autos mit dem Fahrrad nach vorne aufzuschließen, wenn genügend Abstand zwischen Auto und Bordstein bleibt.
Zeit: Freitag, 29. Mai 2020, 11:45 Uhr
Treffpunkt: Klappacher Straße 172 vor dem HEAG-Betriebshof
Bitte tragt eine Mund-Nasen-Bedeckung.