Ziel 2: Fünf Kilometer Radwege an Hauptstraßen pro Jahr

Ziel 2: Fünf Kilometer Radwege an Hauptstraßen pro Jahr

Die Stadt Darmstadt schafft entlang von Hauptverkehrsstraßen in ihrer Baulast je Kalenderjahr mindestens 5 km Radwege neu. Dabei werden zwei Knotenpunkte stets lückenlos miteinander verbunden. Die Radwege sind vom Fußverkehr baulich getrennt zu führen. Die Radwege sind an jeder Straßenseite entsprechend der jeweiligen Fahrtrichtung als Einrichtungsradwege und mindestens 2,30 m breit herzustellen. Die Radwege sind durchgängig mit einem ebenen und dauerhaft gut befahrbarem Belag zu versehen, der sich an allen Stellen in roter Farbe von angrenzenden Flächen visuell absetzt. Die Radwege liegen auf Fahrbahnniveau und werden von der übrigen Fahrbahn durch ein bauliches Element so abgetrennt, dass missbräuchliches Befahren, Halten und Parken von Kfz ausgeschlossen ist.

Unser zweites Ziel hat es in sich. Der Reihe nach: wir fordern 5 km neue Radwege pro Jahr. Das klingt nach einer Menge, aber wenn man die Größe von Darmstadt bedenkt ist es eigentlich nicht so viel. Die Stadt ist von Wixhausen bis Eberstadt 15 km lang und von der Siedlung Tann bis ins Edelsteinviertel sind es mehr als 6 km. Will man von zu Hause eine Freundin besuchen oder fährt mit dem Rad zum Einkaufen, lernt man schnell die vielen kleinen und großen Hindernisse kennen. Mal werden Fahrräder und Autos auf der Fahrbahn gemischt, manchmal fährt man auf einem gemeinsamen Geh- und Radweg, dann wieder auf einem Schutzstreifen auf der Fahrbahn und so geht das Spiel immer wieder hin und her.

Für den Radverkehr gibt es also viele Führungsformen. In den richtig erfolgreichen Fahrradstädten dieser Welt wie Kopenhagen oder Utrecht (Niederlande) oder Amsterdam macht man sich das Leben leichter: die Radwege sind immer getrennt von Autos und Fußgängern geführt. Jeder bekommt seine Zone und kann in seiner Geschwindigkeit fahren. Getrennt heißt für uns, dass zwischen Gehweg und Radweg ein Bordstein liegt, damit man nicht aus Versehen im falschen Bereich radelt oder geht. Genauso braucht es eine Trennung zum Autoverkehr, damit sich jeder sicher fühlt.

Denn wir kennen es alle: nur mal kurz Brötchen holen und so manche kommen in Versuchung, auf dem Radweg zu parken. Das wäre dann nicht mehr möglich. Die Idee ist, einen geschützten Radweg zu bauen, der zum Beispiel durch eine Reihe Pfosten von der Fahrbahn getrennt ist. Damit alle verstehen, wo man mit dem Fahrrad unterwegs ist, bekommen die Wege eine rote Oberfläche. Es versteht sich von selbst, dass die bei Nässe nicht rutschig werden darf.

Kommen wir noch zur Breite: die meisten Radwege in Darmstadt sind 1,50 m breit. Dieses Maß ist die absolute Untergrenze, aber natürlich zu wenig, wenn man Kinder neben sich begleitet oder sportliche Radlerinnen und Radler ihre Oma überholen wollen. Bei mindestens 2,30 m geht es dann aber schon und so wird jedes Fahrradtempo bedient. Keiner lässt sich hetzen oder wird ungeduldig.

Natürlich dürfen die neuen Radwege nicht einfach im Nirgendwo enden, sondern sollen immer bis zur nächsten Kreuzung gebaut werden. Alles klar? Dann weiter zu Ziel 3!