Danke für 2020! Ein Jahresrückblick

2020 war ein bewegendes Jahr für den Radentscheid Darmstadt. Wir haben die Verkehrswende in Darmstadt unter Pandemiebedingungen weiter energisch vorangetrieben. 2020 stand ganz im Zeichen der Umsetzung unserer 2019 erstrittenen Radstrategie und stellte uns bei Aktionen vor die Herausforderung, ohne Infektionsrisiko zu demonstrieren. Wir setzten unseren Weg fort, der mit der Unterschriftensammlung im Jahr 2018 als dritter Radentscheid in Deutschland begonnen hat. Wir wissen über 11.282 Menschen hinter uns und sind seitdem im ständigen Austausch mit Stadt und Öffentlichkeit.

Die Landgraf-Georg-Straße hat 2020 einen breiten Radfahrstreifen erhalten, hier führt der Streifen hinter einem Überliegerplatz für Busse vorbei

Ein Großprojekt war die Landgraf-Georg-Straße, die aus der Innenstadt nach Osten führt. Die Stadt gestaltete die Verkehrssituation mit einem 2,40 m breiten und geschützten Radfahrstreifen dauerhaft um. Der Fußverkehr erhielt den alten 1,50 m breiten Radweg zusätzlich zum Gehweg.

Demonstration mit Maske und Abstand für einen geschützten Radweg auf dem Cityring

Nicht nur Unfallgefahren, auch Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus lassen sich mit mehr Abstand zu Radfahrenden eindämmen. Wir demonstrierten mit Masken und viel Abstand und zeigten bei drei Aktionen, wie einfach auf einer ungemütlichen Hauptstraße mehr Platz für sicheres Radfahren entsteht. Damit hatten wir Erfolg! Die Stadt legte ein Programm von Verkehrsversuchen auf. Mehrere Straßen erhielten mit gelben Markierungen und Leitschwellen in kurzer Zeit breite und geschützte Radfahrstreifen.

Verkehrsversuch setzt geschützten Radweg auf dem Cityring seit Ende 2020 um

Endlich hat der Cityring (Zeughausstraße/Bleichstraße), die Neckarstraße/Heidelberger Straße und die Kreuzung am Roßdörfer Platz eine geschützte Führung für den Radverkehr. Weitere Projekte folgen. Zusammen mit dem ADFC, der Stadt und der städtischen Verkehrsgesellschaft HEAG mobilo haben wir Werbung für unsere Kampagne zu mindestens 1,5 m Überholabstand auf den Stadtbussen angebracht.

Kampagne für mindestens 1,5 m Abstand beim Überholen auf den städtischen Bussen

Obendrein hat das Stadtparlament 2020 noch 34 große Maßnahmen als Arbeitsprogramm der Verwaltung für die nächsten Jahre beschlossen und die Umsetzung läuft bereits. Am Ende ist klar: Zivilgesellschaftliches Engagement lohnt sich und führt zu konstruktiven Lösungen, um null Verkehrstote und ein zukunftsfähiges Verkehrssystem zu erreichen, das alle sozialen Schichten einbindet und sich dabei langfristig klimaneutral abwickeln lässt.

Wir sagen Danke an alle, die an den Projekten mitgewirkt haben und starten motiviert in 2021. Es bleibt viel zu tun!

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