am morgigen Freitag steht unsere nächste Radentscheid-Aktion ab 11:45 Uhr in der Klappacher Str. 172 an. Zusammen mit dem ADFC, der HEAG mobilo und der Stadt Darmstadt weisen wir auf die neue Regelung zum Überholabstand hin. Mit der StVO-Novelle ist jetzt erstmals verbindlich vorgeschrieben, dass Radfahrende und Fußgänger*innen innerorts nur noch überholt werden dürfen, wenn mindestens 1,5 m Abstand gehalten wird, außerorts sind es wegen der höheren Geschwindigkeiten sogar mindestens 2,0 m. Nicht allen Verkehrsteilnehmenden ist das bewusst. Deshalb fahren ab sofort einige Busse der HEAG mobilo mit passender Beklebung durch die Stadt, die auf die neuen Regeln aufmerksam macht.
Am Freitag Vormittag stellen wir die Kampagne auf dem Betriebshof der HEAG mobilo am Böllenfalltor der Öffentlichkeit vor. Um 11:45 Uhr fahren wird dann mit unsern Rädern und einem Bus als Kolonne zum Schloss. Komm mit und zeige, dass Überholabstand wichtig ist, damit alle sicher am Ziel ankommen!
Natürlich dürfen auch Kontrollen durch die Polizei in Zukunft nicht fehlen. Besonderes in engen Straßen wie der Bismarckstraße kann rechtlich gesehen kein Fahrrad auf dem Schutzstreifen überholt werden, weil der Sicherheitsabstand nicht eingehalten werden kann.
Umgekehrt bleibt es weiterhin möglich, an roten Ampeln vorsichtig rechts von stehenden Autos mit dem Fahrrad nach vorne aufzuschließen, wenn genügend Abstand zwischen Auto und Bordstein bleibt.
Zeit: Freitag, 29. Mai 2020, 11:45 Uhr Treffpunkt: Klappacher Straße 172 vor dem HEAG-Betriebshof
Derzeit bildet sich ein Bündnis für eine Aktion temporäre Spielstraße am Sonntag, 17. Mai von 12:00 Uhr bis 18:00 Uhr im Darmstädter Martinsviertel, genauer in der Wenckstraße zwischen Pankratiusstraße und Heinheimer Straße. Ganz in der Nähe liegt der Riegerplatz.
An dem Tag sollen für sechs Stunden mal keine Autos in der Straße stehen und die Kinder Vorrang haben, um ungestört zu spielen und zu toben. Wie ihr wisst, sind öffentliche Kinderspielplätze im Moment nicht alle ohne Einschränkung nutzbar, Kitas und Grundschulen haben geschlossen und damit auch die Spielplätze auf dem zugehörigen Gelände.
Die Veranstaltung ist ein Auftakt und wenn es gut klappt, können wir sicher auch noch in anderen Straßen in anderen Teilen der Stadt etwas machen. Wie immer, wenn man etwas zum ersten Mal macht, ist ein breiteres Bündnis von Interessierten und Aktiven nötig. Sobald sich die Idee erstmal etabliert hat, wird es viel leichter.
Wir wollen dann ein Vorbereitungstreffen am Mittwoch, 13. Mai 2020 ab 19:00 Uhr online machen. Dazu braucht ihr keine weitere Software, einfach mit dem Browser auf http://konferenz.vcd-darmstadt.org/ und werdet weitergeleitet. Wenn ihr kein Mikrofon am Computer habt, könnt ihr euch über den Link auch eine Telefonnummer abrufen und euch so einwählen.
der Radverkehr kommt dank der über 11.282 Unterschriften und vielen ehrenamtlichen Stunden voran.
Am morgigen Dienstag, 18. Juni trifft sich ab 16:00 Uhr die Stadtverordentenversammlung und beschließt die neue Radstrategie. Die Sitzung ist wie immer öffentlich im Justus-Liebig-Haus und jede*r kann den Termin von der Zuschauertribüne verfolgen. Komm gerne vorbei!
Das Papier ist in seiner aktuellen Form ein riesiger Schritt nach vorne und wir sehen den neuen Mut der Stadt und guten Willen, spürbare Verbesserungen für den Radverkehr tatsächlich umzusetzen. Die Strategie ist ein Ergebnis der bisherigen Verhandlungen des Radentscheides mit der Stadt. Im Dokument werden Standards definiert, die für Darmstadt eine neue Qualität von Radwegen bedeuten werden.
Der geschützte Radfahrstreifen in der Rheinstraße ist der sichtbarste Beitrag, die vielen Details wie verbesserte Aufstellflächen an Kreuzungen, geöffnete Einbahnstraßen und strategisch gesetzte Poller springen euch häufig auf euren täglichen Wegen ins Auge.
Mit dem Beschluss sind die Verhandlungen aber bei weitem noch nicht abgeschlossen. Uns fehlen beispielsweise Zusagen zur Sicherung von Radwegen gegen parkende Fahrzeuge und Mindestkriterien zur Sicherung von Baustellen. Auch bei diesen Punkten werden wir nicht locker lassen und weiterhin für bessere Bedingungen arbeiten.
Neben den Verhandlungen folgen in nächster Zeit bereits weitere Umsetzungen konkreter Projekte und Verbesserungen.
Erfolge auf der Straße
In den nächsten Wochen werden die Parkplätze in der Teichhausstraße zwischen Soderstraße und Roßdörfer Platz entfernt und der Radfahrstreifen verbreitert. Natürlich gibt es vor und hinter dem Abschnitt, der im Rahmen einer Deckschichtsanierung verbessert wird, viel zu tun. Das werden wir weiterhin kritisch begleiten.
Trotzdem hätten wir uns noch konkretere Zusagen für die Radstrategie gewünscht. Zum Beispiel ist wichtig, wie viel Kilometer Radweg pro Jahr saniert werden und wie viele Kreuzungen in geschützte Knotenpunkte verwandelt werden. So könnten einige Unfälle und Missverständnisse in Zukunft verhindert werden.
Kürzlich wurde ein Urteil zum Unfall, der sich im November 2017 auf der Kreuzung Bismarckstraße/Kasinostraße ereignete, gefällt. Wir waren selbst im Gericht und haben uns die Argumente der Staatsanwaltschaft, der Unfallgutachter, der Verteidigung des LKW-Fahrers und der Nebenklage als Vertretung des hinterbliebenen Ehemanns mit seinen drei Kindern angehört. Auch, wenn der LKW-Fahrer seit dem Unfall seinen Beruf nicht mehr ausüben kann und so gut er konnte erste Hilfe geleistet hat, ist eine zur Bewährung ausgesetzte Geldstrafe wenig abschreckend für andere.
Wir setzen uns dafür ein, dass die Kreuzung Bismarckstraße/Kasinostraße verbessert wird und haben erste Pläne der Stadt dazu gesehen. Zu diesen haben wir noch Verbesserungsvorschläge eingereicht und hoffen, dass am Ende eine gute Lösung auf die Straße kommt.
Seit Februar machen wir Kampagne für Tempo 30 auf der Kirch- und auf der Holzstraße. Die Stadt hat jetzt endlich einen entsprechenden Antrag beim RP Darmstadt auf den Weg gebracht. Ein Ergebnis ist bald zu erwaten.
Spenden
Wenn du uns auf unseren Weg und insbesondere die laufende Klage unterstützen möchtest, kannst du wie immer mit einer Spende helfen.
Wozu braucht der Radentscheid Geld?
Nach dem Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 30. August soll es keinen Bürgerentscheid geben. Gegen diesen Beschluss haben wir Klage erhoben und das kostet eine Menge Geld, selbst wenn wir die Klage gewinnen. Zur Finanzierung brauchen wir etwa 5.000 Euro. Wir wollen den leider notwendigen Druck aufbauen, damit auch größere Umbauten stattfinden.
Du kannst uns auf zwei Wegen Geld zukommen lassen.
Spendenformular
Auf unserer Website findest du ein Spendenformular. Hier kannst du einen gewünschten Betrag angeben, das Geld wird von
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Der Ride of Silence ist eine jährliche Fahrradveranstaltung, mit der auf öffentlichen Straßen getöteten und verletzten Radfahrern gedacht wird.
Dieses Jahr findet der Ride of Silence am Mittwoch, 15. Mai 2019 auch wieder in Darmstadt statt. Wir treffen uns auf dem Karolinenplatz und fahren ab 19:00 Uhr per Rad etwa ein bis zwei Stunden durch die Stadt. Viele kommen in weißer Kleidung, das ist aber keine Bedingung für die Teilnahme.
Wir wollen im Stillen auf Unfallschwerpunkte und gefährliche Situationen aufmerksam machen, in die Radfahrer*innen geraten können. Die Tour wird deshalb in ruhigem Tempo und ohne musikalische Unterlegung und Lautsprecher durchgeführt.
Am Mittwoch, 6. Februar 2019 wurde eine Radfahrerin auf der Kirchstraße (Cityring) überfahren. Leider ist sie am Abend im Krankenhaus verstorben. Unser Mitgefühl gilt Angehörigen und Hinterbliebenen. Wir halten am Donnerstag, 7. Februar um 18:00 Uhr an der Unfallstelle eine Mahnwache ab und stellen ein Ghostbike auf.
Im Rahmen der ADFC-Bundesversammlung diskutieren wie am 9. November im Darmstadtium mit dem Oberbürgermeister, der Verkehrsdezernentin, einem Planer aus Brüssel und dem ADFC-Bundesvorstand, wie Darmstadt sich mal eine Scheibe aus den Niederlanden abschneiden könnte.
Kürzlich haben wir ein weiteres Ghostbike aufgestellt, dieses Mal an der Heidelberger Landstraße. Mit Freunden und Angehörigen haben wir an der Unfallstelle eine Gedenkminute abgehalten.
Leider wurde auch eine direkte Angehörige Zeugin des tödlichen Unfalls. Sie bat uns daher das Rad wieder abzubauen, da es ihr jedesmal die Bilder in Erinnerung bringen würde. Diesem Wunsch sind wir selbstverständlich nachgekommen.
Wir streiten auf allen Ebenen für unsere sieben Ziele und bringen uns konstruktiv in einen Prozess ein, an dessen Ende Sofortmaßnahmen, ein vernünftiges Radnetz und eine solide Strategie stehen, wie das auf die Straße kommt. Auf den Radverkehrsbeauftragten, auf die Verwaltung, auf die Politik und natürlich uns selbst kommt eine Menge Arbeit zu.
Wir legen in jeder Sitzung die Finger ganz tief in die Wunden, damit die 4 Millionen Euro pro Jahr in die richtige Infrastruktur an der richtigen Stelle fließen. Behalten alle ihre Ambitionen bei, klappt es auch.
Aber wir sind in der Sache keinesfalls naiv und können deine Hilfe brauchen. Wir gehen gegen den Beschluss der Stadtverordnetenversammlung, der unser Bürgerbegehren für unzulässig hält, mit einer Klage vor. So können wir uns absichern, dass bei Scheitern der Verhandlungen doch noch alle Bürger*innen verbindlich entscheiden, ob wir ein Radnetz bekommen, das für alle von 8 bis 108+ Jahre funktioniert.
Wir haben 11.282 Unterschriften an den Oberbürgermeister übergeben. Wir können es immer noch nicht ganz glauben, wie viele Unterschriften in letzter Minute noch eingereicht wurden. Wir mussten sogar auf dem Luisenplatz die Zahl mehrfach nach oben korrigieren. Dafür das größte Dankschön, das wir uns vorstellen können!
Wie geht es jetzt weiter?
Wir sind angetreten, einen Bürgerentscheid einzuleiten und das Ziel haben wir weiter fest vor Augen. In der Ansprache von OB Partsch viel kein Wort zur Verkehrssicherheit, kein Wort zu Kindern und Senioren. Es ging hauptsächlich um Geld und Verwaltungsprozesse.
Die Verwaltung erstellt gerade ein Rechtsgutachten, das in die Stadtverordnetenversammlung eingebracht wird. Die Stadtverordneten müssen die rechtliche Zulässigkeit des Bürgerbegehrens bestätigen. Aus unserer Sicht reine Formsache, weil unsere Unterschriftenliste von einem renommierten Anwalt auf Herz und Nieren geprüft wurde.
Wenn die Stadtverordneten die Zulässigkeit im Juni feststellen, kommt es im Herbst zum Radentscheid, in dem alle Darmstädter*innen über 18 Jahre abstimmen dürfen.
Was ist, wenn ich noch unterschreiben will oder eine weitere Liste auftaucht?
Kein Problem! Wir dürfen bis zum Beschluss der Stadtverordnetenversammlung Listen nachreichen und das sollten wir auch nutzen, um den Druck noch weiter zu erhöhen.
Der Radentscheid fährt ins Ziel und wir sagen Danke! Danke an die vielen Helfer*innen auf der Straße beim Unterschriften sammeln, Aktionen planen, Sammelstellen organisieren und vieles mehr.
Wir sagen Danke an über 70 Einzelhändler*innen, AStA der TU und der h_da, ADFC, VCD, FUSS, Changing Cities und viele andere mehr!
Freitag, 4. Mai 2018
13:30 Uhr
Feierliche Übergabe der Unterschriften an den Oberbürgermeister
18:00 Uhr — open end
Abschlussparty im LT10, Rheinstraße 99
Zum Schluss der Sammelphase lassen wir es nochmal richtig krachen, das blumen legt auf und wir schauen gespannt auf den Weg, der noch vor uns liegt.
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