Radentscheid Darmstadt mahnt mit einer Demonstration in der Kasinostraße die Umsetzung eines Beschlusses der Stadtverordnetenversammlung aus dem September 2022 an

DARMSTADT  Die Initiative Radentscheid Darmstadt richtet einen temporären Radweg auf der Kasinostraße zwischen Rhein- und Bismarckstraße ein.

Impression der Aktion im August 2020 auf der Kasionstraße

Bereits im September 2022 hatte die Stadtverordnetenversammlung mit der Zustimmung aller demokratischen Parteien beschlossen, einen geschützten Radstreifen als Verkehrsversuch in der Kasinostraße zwischen Rhein- und Julius-Reiber-Straße einzurichten. Da die Umsetzung dieses Verkehrsversuchs bis heute nicht in Sicht ist, nimmt der Radentscheid die Sache jetzt selbst in die Hand und richtet am Mittwoch, den 18.09. zwischen 17:30 und 18:15 Uhr eine Popup-Bikelane im betreffenden Abschnitt der Kasinostraße ein.

„Mit unserer Aktion wollen wir den Dezernenten dazu auffordern, kurzfristig den Beschluss der Stadtverordnetenversammlung umzusetzen“, sagt David Grünewald vom Radentscheid.

„Angesichts der Tatsache, dass die Radverkehrsführung in der gesamten Kasinostraße nicht regelkonform ist und schon lange hätte angepasst werden müssen, ist die Verzögerung dieses Verkehrsversuchs ein Skandal“, merkt Juri Pelzer vom Radentscheid an.

Das Mobilitätsamt selbst hat bereits im Jahr 2021 eingeräumt, dass die Radverkehrsführung in der Kasinostraße nicht regelwerkskonform ist und eine Planung für eine regelwerkskonforme Radverkehrsführung für den Herbst 2021 in Aussicht gestellt. Dass jetzt drei Jahre später nicht mal das erste Teilstück als Verkehrsversuch umgesetzt wurde, ist ein Politikversagen. Der Radentscheid fordert Oberbürgermeister Hanno Benz dazu auf, sich dafür einzusetzen, den auch mit den Stimmen der SPD Fraktion beschlossenen Verkehrsversuch unverzüglich auf die Straße zu bringen. 

Florian Albert, ebenfalls vom Radentscheid ergänzt: „Es ist essentiell, dass die in den vergangenen Jahren entstandenen geschützten Radstreifen zu einem geschlossenen Netz ergänzt werden. Nur wenn auch schwächere Radfahrende (Kinder, Ungeübte und Senioren) sicher und direkt ihre Ziele erreichen können, wird sich nennenswert Verkehr auf das Rad verlagern und sich letztlich auch ein positiver Effekt für den verbleibenden Kfz-Verkehr einstellen.” „Dies zeigen Erfahrungen aus zahlreichen anderen Städten“, erläutert Albert.

Unverständlich ist das zögerliche Vorgehen der Stadt auch vor dem Hintergrund der überregionalen Radverkehrsplanung, da die Nord-Süd-Achse Heidelberger-, Kasino-, und Frankfurter Landstraße als Teil des Radschnellweges bereits beschlossen und in Teilen auch umgesetzt ist.

Hinweis für Pressevertreter*innen 

Pressevertreter*innen sind herzlich eingeladen, den Aufbau des temporären Radwegs und die Wirkung vor Ort zu begleiten.

Pressekontakt

Florian Albert
0170 2973847
florian@radentscheid-darmstadt.de

David Grünewald
0151 22823553
david@radentscheid-darmstadt.de

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