CDU

Eine Neuregelung des Fahrradverkehrs ist dafür unerlässlich. Wir setzen uns für eine bessere Regelungen des Miteinanders zwischen dem motorisierten Individual- vs. Rad- vs. Fußgängerverkehr ein. Dabei soll u. a. die Umsetzung einer Informations- und Motivations -Kampagne helfen. Ein Programm zur zielgerichteten Sanierung und Ausbau des Radwegenetzes soll richtungsweisend sein. Teil des Programmes ist die Errichtung von sicheren Radwegen an Hauptverkehrsstraßen, aber auch auf weniger gefährlichen und zumutbaren Nebenstrecken nach neuen Standards.

GRÜNE

Wir GRÜNE wollen die „Vision Zero“ in Darmstadt erreichen. Der maßgebende Erfolgsfaktor dabei ist nachweislich die Verringerung der Höchstgeschwindigkeit.
Wir setzen uns deshalb weiterhin dafür ein, dass Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit in Darmstadt eingeführt wird – ein Wechsel im Bundesverkehrsministerium im Herbst hilft dabei sicherlich. Die Sicherheit der Verkehrsteilnehmenden wird dadurch deutlich erhöht.
Um Gesundheit und Leben der Darmstädter*innen zu schützen, gestalten wir zudem den Straßenraum um. Wir schaffen sichere Rad- und Fußwege und übersichtliche Kreuzungen. Als Pilotprojekt wird zwischen Jugendstilbad und Mercksplatz die erste Kreuzung nach niederländischem Vorbild eingerichtet. Dabei schützen sichelförmige Verkehrsinseln und Wartenischen die Radfahrenden vor abbiegenden Autos.

SPD

Alle bereits genannten Maßnahmen zahlen auf die Vision Zero ein. Dabei sind insbesondere die bauliche Trennung von Radwegen sowie die geschützten Kreuzungen zu betonen. Auch eine zeitgemäße Beschilderung können bei dem Ziel helfen. Wir wollen außerdem mehr Verkehrsdaten sammeln und vor allem diese besser nutzen, um die Verkehrssteuerung zu optimieren. Mit dem MobilityLab schaffen wir einen Freiraum, in dem innovative Lösungen für mehr Verkehrssicherheit entwickelt werden können.

FDP

Die Zahl der Verkehrstoten ist in Deutschland stetig gesunken, auch wenn sie seit einigen Jahren stagniert. Generell, aber auch insbesondere im innerstädtischen Verkehr, ist der hohe Anteil an Getöteten aus der Gruppe der ungeschützte VerkehrsteilnehmerInnen wie Radfahrende und FußgängerInnen besorgniserregend. In diesem Bereich sehen wir kommunal die größten Handlungsbedarfe.
Es gilt die Grundregel, dass die Verkehrssicherheit aller Verkehrsteilnehmer/innen der Flüssigkeit des Verkehrs vorgeht. Neben anlassbezogenen Sicherheitsaudits bei baulichen Eingriffen in den Straßenraum befürworten wir zudem ein anlassloses Sicherheitsmonitoring zu etablieren.
Bei schweren Radunfällen muss umgehend untersucht werden, ob weitere Sicherungsmaßnahmen erforderlich sind. An Kreuzungen besteht im Regelfall eine erhöhte Unfallgefahr. Daher muss ein Hauptaugenmerk auf der Verbesserung der Verkehrssicherheit an Knotenpunkten gelegt werden. Wichtigstes Kriterium ist die Sichtbarkeit des Radverkehrs im Knotenpunkt. Modellversuchen nach internationalen Benchmarks, etwa Schutzinseln nach niederländischem Vorbild stehen wir offen gegenüber. Dort wo denkbar, darstellbar und sicherheitserhöhend sollen baulich getrennte Radwege (Geh- / Radwege) niveaugleich der Hauptverkehrsrichtung errichtet werden. Allerdings ist die sichere Zusammenführung der Verkehrswege für Autos, Fahrrädern und Fußgängern an Knotenpunkten kompliziert, weshalb die starke räumliche Separation zwischen Kfz- und Fahrradverkehr im innerörtlichen Verkehr nicht zwingend als sicherheitsfördernd angesehen werden kann. Hier bedarf es einer jeweiligen Entscheidung im Einzelfall.

DIE LINKE

Überhöhte Geschwindigkeit ist regelmäßig Ursache für tödliche Verkehrsunfälle. Folglich werden wir uns für eine Reduktion der Durchschnittsgeschwindigkeit in Darmstadt einsetzen. Hierzu gehört die Festlegung von Tempo-30-Zonen, am besten für die gesamte Stadt. Wohnquartiere sind schrittweise für den Durchgangsverkehr zu sperren (Stichwort „Superblocks“) oder komplett autofrei zu gestalten. Dies schafft insbesondere für Kinder ein sicheres Umfeld. Gemischte Verkehrswege sind konsequent aus der Perspektive von Fußgänger*innen und Radfahrenden zu gestalten.
Nach den beiden tödlichen Unfällen in der Bismarckstraße hat unsere Fraktion sofort die
Einrichtung von Aufstellflächen für Radfahrende an Ampeln beantragt, um weitere
Tragödien zu vermeiden. Für die verletzlichen Verkehrsteilnehmer*innen, zu denen Radfahrende zählen, muss auch eine räumliche Trennung der Infrastrukturen umgesetzt werden, wie die bereits erwähnten „protected bikelanes“. Dabei ist darauf zu achten, dass bei der Verkehrsführung an kritischen Kreuzungen keine Gefahrenstellen entstehen.
Nach wie vor ist der Verkehrsraum für in erster Linie für den MIV ausgelegt. Hier stehen wir für einen Paradigmenwechsel. Um die „Vision Zero“ zu erreichen, muss
Verkehrsinfrastruktur endlich aus der Perspektive des Umweltverbundes geplant werden:
Radinfrastruktur darf nicht einfach auf das bestehende Straßennetz aufgesetzt werden.

UFFBASSE

Wir unterstützen die Vision Zero Strategie mit baulich abgetrennten Radwegen und wollen die bauliche Entschärfung von Gefahrenschwerpunkten. Außerdem haben wir den Antrag durchgesetzt, dass seit Januar 2021 LKWs ohne Abbiegeassistent ein Fahrverbot durch Darmstadt haben.

WGD

  • Eine “Vision Zero” wird und kann es in Darmstadt nur geben, wenn kein Leben mehr in der Stadt ist. Alle zuvor geschilderten Maßnahmen dienen der Reduzierung von Unfällen, insbesondere mit Kindern, und von Fehlverhalten von Verkehrsteilnehmern. In Fahrrad fahrenden Kindern auf Gehsteigen, sieht die WGD kein Fehlverhalten. Es dient der Sicherheit dieser Kinder. Freilich muss darauf geachtet werden, dass dabei Fußgänger nicht belästigt oder gar gefährdet werden.
  • Die WGD ist überzeugt, dass die hohe Inzidenz von Verkehrsunfällen – Darmstadt wird hinsichtlich der Verkehrsunfälle vom SDG-Portal mit 5,8 Verunglückten je 1.000 Einwohner miserabel bewertet – durch geeignete Maßnahmen der oben beschriebenen Art drastisch gesenkt werden kann – insbesondere durch geschützte Bereiche für Radfahrer und Fußgänger, sicherere Überwege und Kreuzungen und durch Kreisverkehre an besonders unfallträchtigen Kreuzungen.

FREIE WÄHLER

Eine „Vision Zero“ ist genauso unrealistisch und naiv wie eine Null-Covid-Strategie oder eine Null-Tote-Vision im ÖPNV oder bei Zügen und Flugzeugen. Wo Menschen im Spiel sind gibt es leider immer Fehlerquellen. Selbst Fußgänger starren zuweilen auf ihr Handy und verursachen so Unfälle! Dieses Ziel ist absurd! Vernünftig sind für uns mehr Grün- und Entschleunigungszonen – womit wir wieder bei Frage 1 wären: weniger Beton und Versiegelung und mehr Grünflächen und Bäume!

VOLT

  • Sichere Neugestaltung der Kreuzungen nach holländischem Modell. Beispiel: Kreuzung Bismark & Grafenstraße
  • Physische Trennung von Radwegen & Straße
  • Fuß- und Radwege an der Rheinstraße in beide Richtungen klar markieren und renovieren. Der aktuelle Bodenbelag auf der Nordseite und die Wegeführung auf der Südseite sind inakzeptabel. Hier muss zusätzlich der Wechsel der Straßenseite für Fußgänger und Radfahrer vereinfacht werden.
  • Innerstädtisch eine Regelgeschwindigkeit von 30km/h – für Verkehrsadern 40km/h wie in Helsinki

DIE PARTEI

: Wir werden den Verkehr in Darmstadt verbieten.

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