FDP

Die Zahl der Verkehrstoten ist in Deutschland stetig gesunken, auch wenn sie seit einigen Jahren stagniert. Generell, aber auch insbesondere im innerstädtischen Verkehr, ist der hohe Anteil an Getöteten aus der Gruppe der ungeschützte VerkehrsteilnehmerInnen wie Radfahrende und FußgängerInnen besorgniserregend. In diesem Bereich sehen wir kommunal die größten Handlungsbedarfe.
Es gilt die Grundregel, dass die Verkehrssicherheit aller Verkehrsteilnehmer/innen der Flüssigkeit des Verkehrs vorgeht. Neben anlassbezogenen Sicherheitsaudits bei baulichen Eingriffen in den Straßenraum befürworten wir zudem ein anlassloses Sicherheitsmonitoring zu etablieren.
Bei schweren Radunfällen muss umgehend untersucht werden, ob weitere Sicherungsmaßnahmen erforderlich sind. An Kreuzungen besteht im Regelfall eine erhöhte Unfallgefahr. Daher muss ein Hauptaugenmerk auf der Verbesserung der Verkehrssicherheit an Knotenpunkten gelegt werden. Wichtigstes Kriterium ist die Sichtbarkeit des Radverkehrs im Knotenpunkt. Modellversuchen nach internationalen Benchmarks, etwa Schutzinseln nach niederländischem Vorbild stehen wir offen gegenüber. Dort wo denkbar, darstellbar und sicherheitserhöhend sollen baulich getrennte Radwege (Geh- / Radwege) niveaugleich der Hauptverkehrsrichtung errichtet werden. Allerdings ist die sichere Zusammenführung der Verkehrswege für Autos, Fahrrädern und Fußgängern an Knotenpunkten kompliziert, weshalb die starke räumliche Separation zwischen Kfz- und Fahrradverkehr im innerörtlichen Verkehr nicht zwingend als sicherheitsfördernd angesehen werden kann. Hier bedarf es einer jeweiligen Entscheidung im Einzelfall.